Mittwoch, 30. Oktober 2013

Es ist unglaublich wie die Zeit vergeht!

Hallo an alle!

Ich bin bald schon ganze zwei Monate hier! Und trotzdem falle ich noch jeden Abend gegen neun oder spätestens zehn Uhr ins Bett. Es mag sich vielleicht seltsam anhören, aber die 'neue Kultur' und das Englisch sprechen kann wirklich anstrengend sein ;-)

Insbesondere das Essen. Es ist hier wirklich normal, nach der Schule noch schnell ein "Sandwich" zu essen. Und ein Sandwich ist in diesem Falle ein Cheese - oder ein Hamburger. Sonntag gibt es meist ein riesiges Frühstück und nach der Kirche (wir gehen jeden Sonntag in die Kirche) ein kleines Lunch. Wo wir noch so halb bei dem Thema "Kultur und englische Sprache" sind - ich werde oft gefragt, ob ich schon auf Englisch denke oder träume... Um ehrlich zu sein, denke ich zurzeit irgendwie ohne jegliche Sprache und auch meine Träume sind eher "stumm" (erst einmal hatte ich "Denglisch" geträumt: alle Personen sprachen  Englisch und ich fluchte durchgehend - aber auf Deutsch ;-) (Foto: amerikanisches Frühstück)

Und immer wieder fasziniert mich die amerikanische Mode: irgendwie scheint es hier niemanden groß zu interessieren, wie er aussieht. Und doch versuchen sich viele Leute in Deutschland "amerikanisch" zu kleiden. In den meisten Läden gibt es (selbst in der Damen-Abteilung) beispielsweise nur Jeans mit rosa Glitzersteinchen auf den Hosentaschen. Viele Jungs kommen auch mit Badelatschen und weißen Tennissocken in die Schule.

Zudem ist auch schon die "Q1 Grading Period" um: man kann ees mit einem Halbjahr vegleichen - jedoch gibt es in den USA vier "Grading Periods" und an meiner Schule gab eine Art "Umzug"
(Ähnlich wie ein Karnevalsumzug).  Meine Noten waren hier auch soweit ganz gut.





Am nächsten Tag war "Homecoming".
Das bedeutet, dass die High School ehemalige Schüler einlädt (was bei meiner Schule nicht viele waren - die Schule existiert erst seit 2009) und einen Ball veranstaltet. Unsere Lehrer schmückten den Schulhof mit Lichterketten und es wurde auch eine "Homecoming Queen" und ein "Homecoming King" gewählt.
Am Abend wurde von ca. 7 - 11 pm getanzt und zudem konnte man auch - wenn man ein sogenanntes "Date" hatte, ein gemeinsames Foto machen lassen (was sehr teuer ist: 75$).




Zuletzt waren meine Gastfamilie, eine Schulfreundin und ich in Mount Lemmon, einer kleinen Stadt in der Nähe von Tucson in 2791Metern Höhe.





Dort ist es bereits "richtig" Herbst - die Bäume sind gelb, es ist nur noch 10 Grad warm und man kann den Herbst  riechen (ich vermisse diesen Geruch!). Die Häuser in diesem kleinen Ort erinnern eher an Baumhäuser und die Pinien-Kern-Schokolade (sie scheint hier bekannt zu sein) war einfach nur 'awesome'!








 Mir fällt grade auf, dass es, seit dem ich hier bin, erst einmal geregnet hat!



 ( <- das ist auch noch Mt. Lemmon )







Am 19. und 20. war schließlich die "Opening Night" für das Schul - Theater -Projekt "Shakespeare's Land of the Dead". Es gab ganze vier Shows in 3 Tagen. Ich war ein wirklich blutiges Zombie - welches jetzt kein Theaterblut mehr sehen kann. Die meisten Freunde habe ich in Drama Club, weshalb ich mich entschieden habe, auch im nächstem Quater in "Fame" mitzuwirken.

Im Moment habe ich noch Ferien (hier gibt es nur eine Woche Herbstferien) und ihr könnt mich auch gerne anschreiben, wenn ihr irgendwelche Fragen oder ähnliches habt.



Happy Halloween!!
(Das ist der tolle Kürbis den ich gestern geschnitzt habe) ;-)




Ganz, ganz liebe Grüße,
Leona







PS: es ist hier grade mal 20 Uhr und ich bin  schon wieder müde - gute Nacht!






Donnerstag, 17. Oktober 2013

(M)ein Amerikanischer Schulalltag

Hallo!

Ich werde hier einfach mal - kurz und knapp - meinen amerikanischen Schulalltag beschreiben. Und High School ist nicht nur 'Schule' wie man es meist aus Deutschland kennt... Jeder vierte Schüler trägt hier ein Schul- Shirt und zu Veranstaltungen wird hier die 'Schul-Hymne' gesungen. Zudem gibt es an der Schule Polizisten und Security-Leute, die aufpassen, dass sich die Schüler an den Dresscode halten (keine Tops, offene Schuhe oder zu kurzen Hosen, und man darf keine blaue (rote, grüne) Hose zu einem blauen roten, grünen) T-Shirt tragen).
Es gibt hier drei 'unterschiedliche' Schultage: der Montag ist ein sogenannter Skinny Day (man hat alle 6 Fächer für 50 Minuten und Advisory und Lunch für je 45 Minuten), und je zwei A- und B-Tage. Mein 'A'-Tag besteht aus 120 Minuten Drama, 100 Minuten French, und 100 Minuten English und mein 'B'-Day aus Math, US-History und Biology.

6.30    Aufstehen
7.00    Frühstück
7.35    Zur Schule fahren

7.55    Der Batman -Soundtrack ertönt - wenn sich jetzt nicht beeilt und zur   nächsten Unterrichtsstunde erscheint, bekommt man einer Art 'Fehlstunde'

8.00 - 10.00 Ich habe jetzt Drama. Heute schauen wir das Phantom der Opder und sprechen über Robin Williams. Um 9.30 ist es schließlich Zeit für die Pledge of Allegiance

10.05 - 11.45 Heute stellen wir in Französisch unsere Frankreich-Plakate vor - jedoch auf Englisch. Unsere derzeitige Lehrerin unterrichtet Kunst und spricht kein Französisch.

11.45 - 12.25 Jetzt haben wir Zeit um zu Essen. Die meisten Schüler kaufen sich ihr essen morgens bei McDonalds oder in der Schule

12.30 - 1.15 Unsere heutiges Advisory - Assignment lautet: "What was the "Emancipation Proclamation"? Wir müssen unsere Antworten aufschreiben und einreichen um 'Punkte' zu bekommen.Dazu sehen wir die CNN-Student -News.

1.20 - 3.00 In Englisch schreiben wir heute einen 'Open-Book-Vokabeltest'. Danach lesen wir Gedichte und sprechen über den Gebrauch von Verben und Adjektiven in Aussagesätzen. (Englisch ist hier alle Male leichter als in Deutschland).

3.30 - 18.30 Amerikanische Schule ist hier für die meisten Schüler nicht nur 'Schule' sondern auch 'Freizeit'. Die Lehrer bieten hier nach der Schule Sachen wie Football, Wrestling, Tennis oder eine Art Theater-AG an und mehr als zwei Drittel der Schüler nutzen diese Angebote. Ich bin im Drama- und French Club. Dieses Wochenende wird für den Drama Club sehr lang - morgen ist Opening Night und wir haben in den nächsten 48 Stunden ganze 4 Vorstellungen...

Bis dann :-)
Leona

Die ersten Wochen...



Hallo!

Ich habe hier noch so einiges aufzuholen ;-)

Die ersten Wochen gingen so schnell um, mittlerweile bin ich schon seit über sechs Wochen hier und habe schon soo viel erlebt!
Zuerst möchte ich noch mal sagen oder eher betonen, dass ich wirklich die beste (amerikanische) Gastfamilie habe! Meine Gasteltern sind einfach total lieb und freundlich und ich fühle mich hier total wohl.





Wir waren bereits im Sabino Canyon in Tuson, auf einem Josh-Groban-Konzert und auf einem Football-Spiel. Wobei ich Football immernoch nicht so ganz verstehe. Unten könnt ihr noch ein Paar Bilder sehen.  (links: Sabino Canyon)






Zudem war ich auch schon mit einigen anderen ASSE-Schülern in Phoenix. Dort trafen wir unsere Local Reps um zusammen (-ich habe auch Maike wieder getroffen-) ins Museum und in das bekannte Cooper - Restaurant "Cooper's Town" zu gehen. (rechts: Phoenix)


Und bitte wundert euch nicht über mein - manchmal wirklich richtig(!) - schlechtes Deutsch.
Ich vergesse zum Teil schon Präpositionen und benutze wenn ich dann mal Deutsch spreche, englische Wörter... Letzte Woche habe ich ganze vier Minuten gebraucht um mich an das Wort "Benzin" zu erinnern, als mich meine Gastmutter nach der deutschen Übersetzung gefragt hatte. Dabei ist das Wort doch gar nicht so kompliziert.
Oder auch in der Schule fragen mich viele Schüler, ob ich ihnen nicht mal etwas übersetzten oder vorlesen kann. Und auch hier wird es wirklich interessant, wenn man merkt, dass die deutsche Aussprache - nach zwei Wochen, in den man ausschließlich englisch spricht - wirklich grausam wird... ;-)

Vielleicht sollte ich den Eintrag eher 'Basics' nennen. Ich schreibe hier grade einafch mal alles was mir sonnst noch so einfällt:

...zum Beispiel über deutsche Sachen die ich schon nach sechs Wochen vermisse...
deutsche Waschmaschinen! Wie in einem anderen Eintrag schon erwähnt... amerikanischen Waschmaschinen kann man nicht so wirklich trauen... T-Shirts schrumpfen und verblassen oder werden einfach 'gummiartig'. Mittlerweile werde ich hier wirklich vorsichtig, weil viele Sachen sich nach einer Wäsche einfach total verändern...

Was man hier sonst noch so lernt:


 Arizona's Flagge


- In Arizona brauchen Autos nur das hintere Nummernschild

- Supermärkte sind hier rund um die Uhr und jeden Tag (auch Sonntags) offen
- In Arizona gibt es keine Sommerzeit
- Arizona ist bekannt für sternenklaren Himmel und tolle Sonnenuntergänge


Leona


 Und ein paar weitere Bilder:



Das  stadion und das Maskottchen von den "Arizona Cardinals"


                                                   SabinoCanyon


Der erste Schultag in den USA

Hallo!

Danke für den Kommentar und die vielen, vielen Seitenaufrufe!

Mein erster amerikanischer Schultag war wirklich 'faszinierend'. Nachdem ich am Freitag zuvor meinen Schulleiter kennengelernt hatte, sollte ich nun - am Montag - meine Fächer wählen. Dazu sollte ich vielleicht schreiben, dass Englisch und U.S. History Pflichtfächer sind und man neben diesen Fächern noch eine Naturwissenschaft und eine 'Mathe-Klasse' sowie zwei andere - beliebige - Fächer belegen muss. Ich wählte also Drama, French und Forensics (in Forensics lernt man die die Techniken, die das FBI bei der Crime Investigation benutzt kennen).
Allerdings war der erste Tag ziemlich anstrengend. Man hatte mich in die AP-College-Mathe-Klasse eingestuft und auch Forensics war nicht 'mein Ding':  der Lehrer, der Forensics unterichtete, war eine ehemaliger texanischer Cop - und dementsprechend schwer zu verstehen. Am Ende des Tages wurde mein Stundenplan geändert (jetzt habe ich 11-Klasse-Mathematik, Biology, Drama und French).

Hier bin ich übrigens ein Junior (11 Klasse) und werde auch bei der Graduation dabei sein.

Bis dann!
Leona